Was ist Neurofeedback?

Neurofeedback ist die nicht-invasive Messung und Darstellung der elektrischen Signale des Gehirns. Es werden bestimmte Frequenzen mittels positivem oder negativem Feedback dargestellt um es dem Patienten zu ermöglichen, seine Gehirnaktivität zu steuern bzw. zu trainieren. Dadurch kann z. B. eine Reduktion von Krankheitssymptomen erreicht werden oder auch bestehende neuronale Aktivitäten in ihrem positiven Effekt verstärkt werden.

Wie wird gemessen?

Die Messung erfolgt durch Elektroden, die auf dem Kopf mit einem Gel angebracht werden. Diese Elektroden messen die Aktivität des Gehirns an seiner Oberfläche.
Ähnlich wie beim Blutdruck wird nur registriert, die Werte gemessen – es wird weder in das Gehirn etwas hineingetan noch etwas abgezapft!

Was wird gemessen?

Es werden die elektrischen Signale des Gehirns an seiner Oberfläche gemessen. Diese Signale werden in unterschiedliche Frequenzbereiche mathematisch unterteilt. Diese Frequenzbereiche sind je nach Region und Tätigkeit des Gehirns unterschiedlich stark. Wenn wir schlafen sind bestimmte Frequenzen stärker als wenn wir Rechenaufgaben lösen oder entspannt Musik hören.

Welche Wellen sind wann aktiv?

Dieser Text dient der Orientierung und ist kein vollständiger Überblick.

Delta (0 – 4 Hz): nur im tiefen Schlaf normal vorkommend.

Theta (4 – 8 Hz): Kommt vor bei  Meditation, Kreativität, Spontaneität, Visualisierung, episodisches Gedächtnis – aber auch bei Unaufmerksamkeit und Ablenkbarkeit, Tagträumen, Depression und Angst. Erhöht bei Kindern mit ADHS.

Alpha (8 – 13 Hz): assoziiert mit entspanntem Wachzustand.

SMR, low beta (12 – 15 Hz): assoziiert mit physischem Ruhezustand, muskulärer Entspannung – „innerlich orientiert“.

Beta 1 (16 – 20 Hz): assoziiert mit detailorientierter Verarbeitung, Sprache, logisches Denken, konzentrierter und analytischer Zustand, „entspanntes Denken“.

Beta 2 (20 – 24 Hz): sehr hohe Konzentration und bei Erkrankungen wie z. B. Depression, Zwangsstörungen.

Gamma (38 – 42 Hz): während dem Lösen von schwierigen Aufgaben. Findet sich über das gesamte Gehirn verteilt.

Was wird trainiert?

Je nach Erkrankung oder Symptombelastung gibt es bestimmte Frequenzen des Gehirns die trainiert werden können. Hier erfolgt im ersten Schritt eine Bestimmung des individuellen Frequenzmusters und in einem zweiten Schritt dann die Therapieplanung.

Wie oft wird trainiert?

Nach der Einführung von ca. 30min erfolgt das Assessment und die Therapieplanung von ca. 50min. Abhängig vom gewünschten Effekt erfolgen danach 10 – 30 Trainingseinheiten à 50min – im Durchschnitt 1-2 Sitzungen pro Woche.

Die Einteilung der Trainingseinheiten kann natürlich auf Ihre Termine und Bedürfnisse angepasst und verändert werden. Die Anzahl der Trainingseinheiten hängt von den Symptomen und dem gewünschten Effekt ab.